ELEKTROSTIMULATION

Elektrostimulation oder Reizstrom ist auch unter SM-Liebhabern noch eine weitgehend unbekannte Spielart. Wie ist das? Wie fühlt sich das an? Ist das nicht gefährlich?

Mancher denkt bei Reizstrom vielleicht zunächst an einen Weidezaun oder den unerwünschten Kontakt zur Steckdose. Diese höchst unangenehmen oder gefährlichen Kontakte mit Strom haben aber mit Elektrostimulation, wie sie hier beschrieben wird, nichts gemeinsam. Die Möglichkeiten sind sehr vielfältig und hängen neben dem individuellen Empfinden sehr stark von dem Reizstromgerät und auch den Elektroden (die am Körper angelegt werden) ab.

Die Wirkung ist, um es in einem Wort zu sagen, phänomenal. Sie stellt eine erotische Bereicherung dar, auf die man sehr bald nicht mehr verzichten möchte. Eine geringe Stromstärke mit nicht zu stark variierender Frequenz ist am ehesten mit einem Vibrator vergleichbar. Je stärker die Modulation, desto mehr lassen die Stromimpulse deine Muskeln mit wechselnder Anspannung reagieren.

Stärkere Impulse schließlich lassen dich zusammenzucken wie ein kräftiger Peitschenhieb und bereiten den meisten Doms besonderen Spaß. Das Einmalige daran ist, dass diese Bandbreite von Empfindungen ganz leicht durch Verändern des Stroms erzielt werden kann. Wie bei anderen BDSM Spielarten auch, kann man sich total kontrollieren lassen oder kontrollieren; eine Kombination mit Bondage oder Fesselungen ist selbstverständlich möglich und kommt gut. Mit Fingerspitzengefühl dosiert kann man mit Reizstrom angeregt, stimuliert und bis zu Stunden in einen erregten Zustand „kurz davor“ gebracht werden. Der/die Dom übernimmt die totale sexuelle Kontrolle. Noch ein bisschen weiter und du entlädst dich explosionsartig; dann sind zumindest einige 10 Minuten Pause wünschenswert ;-).

Vom Reizstromgerät hängt es maßgeblich ab, ob das ganze kitzelnd, stimulierend, reizvoll, endgeil, peinigend, schmerzhaft oder einfach nur langweilig ist! Die meisten Tens-Geräte, die eigentlich zum Muskeltraining durch sich wiederholende Stromimpulse ausgelegt sind, fallen eher in die Kategorie langweilig, zumal wenn bei größeren Elektrodenflächen die Leistung oft zu lasch ist.

Auch diverse Reizstromgeräte aus dem Erotikhandel bieten meistens nur simple Drehregler zur Einstellung der Pulsfrequenz- oder Dauer und der Stärke. Der Strom oder die Impulse sind ansonsten immer gleich bleibend oder gar monoton. Hektisches Hin- und Herregeln taugt nur bedingt um einen ermüdenden Gewöhnungseffekt zu vermeiden.

Manche Schockergeräte von SM-Anbietern erzeugen zufallsgesteuert starke Stromschläge. Das ist dann nur was für echte Masochisten, denn angenehm oder stimulierend sind diese Elektroschocks nicht unbedingt.

Mich haben weder die einfachen E-Stim-Geräte noch die teuren „Schocker-Versionen“ begeistert und so konstruierte ich das hier vorgestellte Gerät mit Fernbedienung, abwechslungsreichen Programmen und allen gesammelten Erfahrungen dazu.